Ein leeres Blatt als App – Freeform

Einfach eine unendliche weisse Leinwand, das ist das Konzept von den Whiteboard-Apps. Es ist erstaunlich, wie vielfältig diese Apps einsetzbar sind. Wir wollen die App Freeform vorstellen und Möglichkeiten für den Unterricht zeigen.

Bild: apple.com

Seit ein paar Monaten ist die App Freeform auf unseren iPads und Laptops installiert. Ihr Prinzip ist einfach, du hast eine weisse Leinwand und du kannst mit Textfeldern, Formen einfügen und mit dem Zeichenstiften arbeiten. Zusätzlich kannst du noch Bilder und andere Dateien aus fremden Quellen einfügen.

Das Video von Täglich Technik stellt die App und ihre Funktionen vor.

Als erstes dient sie als Notizen-App, in etwa in diesem Funktionsumfang wie ein Notizenbuch. Du kannst darauf schreiben, Zeichnungen machen, Texte schreiben oder einfügen. Das heisst, neben normalen Notizen sind auch Brainstormings, Moodboards, Mindmaps oder Skizzen möglich. Zusätzlich kannst du auf die Seite kleine Notizezettel einfügen, dann wir die Leinwand zur Notizenwand.

Das Einfügen von Dateien übersteigt aber das Notizbuch. Denn es können Videos, Tondokumente, Präsentationsdateien oder Word-Dokumente eingefügt werden. So wird eine Freeform-Leinwand eine Sammlung von verschiedensten digitalen Schnipseln, die zusammen etwas neues werden.

Leider haben wir erst ab der Sekundarstufe iPad-Stifte, die den Funktionsumfang entschieden erweitertern. So sind Skizzen, handschriftliche Texte oder handgezeichnete Symbole möglich. Aber schon ohne Stift sind sehr viele Möglichkeiten vorhanden.

Freeform ist dazugedacht, zusammen an Dateien zu arbeiten und die auszutauschen. Dafür muss das iPad oder das Apple-Gerät mit einer AppleID angemeldet sein. Zur Zeit bieten wird dies unserern Schülerinnen und Schülern nicht an. Bei Bedarf könnte man sich überlegen dies einzurichten. Dann wäre Freeform auch für kooperative Arbeiten eine gut App und die Schülerinnen und Schüler könnten einfach eine Freeform-Datei abgeben. Zur Zeit müssen wir uns mit Screenshots begnügen.

Freeform im Unterricht

Wie kann ich ein weisses Blatt im Unterricht einsetzen? Es gibt unzählige Möglichkeiten, die wir aus der analogen Welt kennen. Es können Skizzen gezeichnet, Notizen gemacht oder digitales Material gesammelt werden. Es kann die App für Planungen, Recherchen, Zusammenfassungen oder Reflexionen sein. Gar Präsentationen kann ich mir darauf vorstellen.

Ich finde die App vergleichbar mit dem BookCreator, nur haben wir statt einzelne Seiten ein grosses Blatt. BookCreator wird für Geschichten, Plakate, Präsentationen gebraucht, Freeform kann dies auch. Ein Lesetagebuch wird nicht auf einzelne Seiten gestaltet, sondern als Plakat.

Beispiel aus der Mittelstufe – Karte zeichnen

Ein sehr kreatives Beispiel hat die 3./4.e vom Marc durchgeführt. Die Klasse hatte im Fach NMG das Thema Dorf und befasste sich mit Karten. Die Kinder haben zuerst aus Papier und Karton einen Teil eines Dorfes gebastelt.

Anschliessend fotografierten sie ihre Arbeit von oben, damit es wie auf einer Karte aussieht.

Nun fügten sie die Foto in Freeform ein. Und aus dem Modell wurde eine Karte, die sie zeichnerisch ergänzten. Der kleine Dorfteil wurde zur grossen Landschaft. Mit Kartensymbolen fügten sie weitere Informationen hinzu, wie sie auf Karten üblich sind.

So wurde aus dem Modell eine Karte. Aus meiner Sicht eine kreative Art und lehrreiche Form Freeform zu verwenden.

Ressourcen

In unserem Wiki steht ein weiteres Erklärvideo zur Verfügung, das schülergerecht und recht knapp die App vorstellt.

Wiki – Freeform App

Alternativen

Microsoft stellt mit Wihiteboard eine ähnliche App zur Verfügung. Dort ist das kooperative Arbeiten besser möglich und die Dateien sind auf andere Geräte übertragbar. Die App ist in unserer Microsoft-Lizenz enthalten und kann bei Bedarf auf den iPads installiert werden. Frage dazu deinen TICTS.

Eine weitere Alternative ist Miro. Diese App geht viel weiter als Freeform und ist ein ideales Werkzeug für die Lehrpersonen. Die App wird in einem weiteren Beitrag vorgestellt.