Miro – meine Lieblingsapp für Unterricht und Administration

Miro ist eine Whiteboard-App wie im letzten Beitrag die App FreeForm. Ein unendlich weisses Blatt ist der Anfang aller Projekte. Gegenüber FreeForm kann Miro noch viel mehr und ist zu meiner Lieblingsapp für den Unterricht und für meine Aufgaben in der Informatik geworden. Ich mache damit Notiz-Seiten, grafische Darstellungen, Mindmaps, Präsentationen und auch Planungen. In diesem Artikel möchte ich dir die vielfältigen Möglichkeiten von Miro zeigen.

Miro ist eigentlich ein Business-Tool für Meetings, für die Organisation gemeinsamer Projekte oder für Brainstormings. Im Zentrum steht eigentlich die Kooperation in einem Team, doch ich brauche die Plattform auch gerne für mich alleine. Grundlage ist wiederum eine unendlich weisse Fläche, die mit verschiedensten Objekten wie geometrische Formen, Bildern, Texten oder Linien bespielt wird. Das Tool hat für mich zwei Stärken: Das Darstellen meiner Inhalte geht sehr einfach und die Vorlagen ermöglichen Miro für die verschiedenste Bedürfnisse einzusetzen.

Es ist nicht ganz einfach Miro zu erklären und seine Vorzüge zu zeigen. Am einfachsten geht es mit konkreten Beispielen aus der Arbeit.

Erstes Beispiel – Notizzettel

Zwei Klicks und du hast einen Notizzettel auf der Leinwand. Diese lassen sich in verschiedne Farben einfärben und frei auf der Leinwand anorden und verschieben. Im Unterricht habe ich letztes Mal über das Mittelalter gesprochen und dabei die Inputs der Schülerinnen und Schülern auf Notizzettel geschrieben. Das Tool ist so schnell und flexibel, dass ich die Notizen ohne Probleme während des Unterrichts erstellen konnte.

Zweites Beispiel – grafische Diagramme

Mit den geometrischen Formen von Miro lassen sich gut grafische Digagramme erstellen. Zum Beispiel habe ich einen Überblick über die hinduistischen Götter erstellt und den Schülerinnen und Schülern ausgedruckt zur Verfügung gestellt.

Drittes Beispiel – ein Mindmap

Im PICTS-Blog-Beitrag über Mindmaps habe ich geschrieben, dass es nicht so einfach ist ein gutes Gratistool für Mindmaps zu finden. Miro ist in dieser Beziehung ein herforragendes Tool. Gerne erstelle ich für die Schülerinnen und Schüler Mindmaps auf Miro, die ich ihnen dann ausdrucke. Manchmal sind es vollständige Mindmaps, manchmal einfach eine Grundstruktur, damit die Schülerinnen und Schüler es ergänzen können.

Das Mindmap wird dier von Miro als Vorlagen angeboten und du kannst gleich mit den ersten Konten und Verzweigungen beginnen. Miro bietet auch für viele andere Anwendungen Vorlagen, die auf das Board eingefügt werden können.

Viertes Beispiel – Präsentationen

Wie bei allen Whiteboard-Apps kanst du auf Miro alle möglichen Dokumente einfügen: seien es Bilder, Videos, Tontokumente, Textdokumente, Tabellen oder geometrische Formen. Diese kannst du auf der Leinwand anordnen. Um nun daraus eine Präsentation zu machen legst du über einzelne Elemente einen Rahmen. Sobald du in den Präsentationsmodus wechselst, wird ein Rahmen nach dem andern auf dem Bildschirm angezeigt. Statt dass von einer Folie zu andern geblättert wird, fährt Miro von Rahmen zu Rahmen, so wie man es von der Prezi Präsentationssoftware kennt.

Fünftes Beispiel – ein Stundenplan

Miro arbeitet vor allem mit gemetrischen Formen, wie Linien, Rechtecken oder Kreisen. Diese können mit Elementen aus der Textverbeitung wie Tabellen, Listen oder formatierte Texte verbunden werden. Nun kommt eine weitere Stärke von Miro ins Spiel: einzelne Elemente können “eingefroren” werden. Beim Stundenplan habe ich eine Tabelle erstellt, diese dann für die weitere Bearbeitung gesperrt. Nun ist die Tabelle “eingefroren” und ich konnte für die einzelnen Lektionen Notizzettel erstellen und auf dem Stundenplan frei herumschieben.

Sechstest Beispiel – Planungen

Nach dem gleichen Prinzip wie der Stundenplan können auch Kalender erstellt werden. Die Grundstruktur wird aus den Vorlagen geladen, platziert und eingefroren. Nun können Planungelemente darüber gelegt werden. Nach diesem Schema machte zum Bespiel die Jahresplanung für die Informatik-Projekte.

Kooperation – Zusammen denken und arbeiten

Miro ist darauf ausgelegt, gemeinsam zu arbeiten. Die Miro-Boards können freigegeben werden und so kann jeder Eingeladene aktiv mitmachen. Entweder fügt er selbst Notizzettel und Inhalte ein oder arbeitet mit der Kommentarfunktion. Natürlich können auch nur Leserechte vergeben werden, dann sind Änderungen von fremden Personenen nicht möglich.

Kooperation mit Miro ist auch im Unterricht möglich. Ähnlich wie bei Padlet, können so als Klasse stumme Diskussionen geführt oder Sammlung von Gedanken und Ideen im Unterricht gesammelt werden.

Wie komme ich zu Miro?

Miro ist eine Online-Plattform, die über den Browser läuft. Das heisst du kannst auf der Webseite von Miro einen Account eröffnen und gleich mit dem Arbeiten beginnen.

Natürlich kostet Miro etwas, eine abgespeckte Version ist gratis, aber als Lehrperson gibt es einen Möglichkeit gratis zu einer vollen Lizenz zu kommen. Zuerst eröffnest du einen normalen “Free-Account”. Anschliessend kannst du dich auf der Seite für Education-Accounts eine volle Lizenz beantragen. Nach einer Prüfung bekommst du einen sehr umfangreiche Lizenz.

Sobald man einen Miro-Account hat, kann auch die Miro-App benutzt werden. Im Selfservice vom Laptop und iPad kannst du die App herunterladen und damit arbeiten.

… und die Schülerinnen und Schüler?

Für einen Account braucht es eine Mail-Adresse. So lange wir für die Schüerinnen und Schüler keine offiziellen Schul-Mail-Adressen haben, können wir sie höstens über die private Mail-Adresse Accounts erstellen lassen.

Miro-Boards können immer auch freigegeben werden. Mit einem Link können die Schülerinnen und Schüler auf die Board zugreifen. So bald auch die Schreibrechte vergeben wurden, können sie anonym darauf agieren. Nur können nicht alle Klassen mit dieser Anonymität gut umgehen. Da muss man abwägen, was möglich ist.

Ausprobieren

Hier habe ich dir ein Miro-Board freigeschalten, um erste Schritte zu versuchen. Drücke auf den Link und probiere einfach aus.

MIRO-Bord zum Ausprobieren

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